Lymphdrainage – was ist das?
Das Lymphgefäßsystem ist mit dem des Blutkreislaufs vergleichbar. Es transportiert statt Blut, eiweißhaltige Flüssigkeiten die sich im Gewebe angesammelt haben. Stauungen in diesen System kommen aus den verschiedensten Gründen vor, z.B. nach Operationen (Durchtrennung der Lymphgefäße), nach Sportverletzungen oder bei Venenschwäche. Aber auch Migränepatienten und Frauen mit Cellulitis können von der Behandlung in Dresden profitieren. Der Physiotherapeut kann gezielt helfen; nämlich mit einer manuellen Lymphdrainage. Durch präzise Griffe soll das Lymphgefäßsystem aktiviert werden, damit Flüssigkeiten aus denen sich Ödeme gebildet haben, abfließen können.Das Lymphsystem ist Teil des menschlichen Immunsystems. Die sogenannten Lymphknoten sind die Sammelstellen des lymphatischen Gefäßsystems. Sie befinden sich, außer im zentralen Nervensystem, überall im Körper. Besonders aber im Hals, unter den Achseln und im Bereich der Leisten. Sie sehen aus wie eine Bohne und sind etwa 5 – 20 mm groß. In diesen Knoten wird die Lymphflüssigkeit auf schädliche Stoffe getestet und diese werden bei Bedarf herausgefiltert. Wenn die Lymphknoten eine Infektion erkennen, regen sie durch Herstellung von Antigenen die Produktion von Lymphozyten an – der körpereigenen Polizei. Aus diesem Grund sind die Lymphknoten bei Infektionen häufig geschwollen.
Wie geht der Physiotherapeut vor?
Wenn die Funktion des Lymphsystems gestört ist, entstehen häufig Ödeme. Der Physiotherapeut wird die betroffene Region sanft mit kreisenden Pump-, Schröpf- und Drehgriffen bearbeitet. Die Pumpleistung der Lymphgefäße wird angeregt, die Durchflussrate erhöht. Die eiweißhaltige Flüssigkeit wird von kranken in gesunde Gebiete des Körpers geleitet und kann dann abfließen.
Das Ziel ist nicht nur der Abtransport von Flüssigkeit sondern auch die Entgiftung der Geweberegion. Ist das Gewebe in Folge der Ödeme schon verhärtet, wird zur Lockerung beigetragen. Das Immunsystem wird durch die anregende Drainage positiv beeinflusst und durch die rhythmischen Bewegungen tritt eine wunderbare Ruhe und Entspannung ein.
Wann darf diese Behandlung nicht angewendet werden?
Keinesfalls darf diese Art der Behandlung angewendet werden bei Patienten die bösartige Tumore haben, eine ausgeprägte Herzschwäche, Fieber, ungeklärte entzündliche Vorgänge im Körper, akute Thrombosen oder Erysipel (eine bakterielle Erkrankung der Haut und der Lymphwege). Bei Herzinsuffiziens kommt es zu einer Überlastung des Organs da überflüssiges Gewebswasser Richtung Herz abtransportiert wird. Sonstige Nebenwirkungen sind bei richtig angewendeter Behandlung kaum zu beobachten.
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